Karl Valentins Nachlass
Als Valentins Frau aus finanzieller
Not den Nachlass ihres Mannes verkaufen
musste, war München selbst zu einem Spottpreis nicht interessiert.
Der damalige Oberbürgermeister Wimmer soll zu Valentins Tochter
Bertl
Böheim gesagt haben: "Sehen S', Frau, nicht, dass die ganze Stadt
in Trümmern liegt? Da hamma kein Geld für das alte Geraffel."
Schließlich
erwarb der Kölner Theaterwissenschaftler Carl
Niessen die Valentin-Sammlung für nur 7.000 DM (= 3.579,03 €).
Etwas später konnte er sie für stolze 300.000 DM (=
153.387,00
€) an das theaterwissenschaftliche Institut Köln verkaufen,
weshalb die Schätze jetzt im dortigen Schloss Wahn liegen. Nur
seine Kitschpostkartensammlung blieb für lächerliche 70 DM (=
35,79 €) in München.